VIA NOVA Lager in Haldensee:


Das Arbeits- und Gefangenenlager Vianova wurde vom NS- Regime am nord-westlichen Ortsrand von Haldensee errichtet. (Heute östlich vom Einkaufsmarkt ) Heute ist vom ehemaligen Lager aus Holzbaracken nichts mehr zu sehen.

Nach Aussagen von einheimischen Zeitzeugen, waren die Lagerinsassen hauptsächlich zu Hilfsdiensten bei den Bauern, in den Gasthöfen und zu sonstigen Arbeiten z.B. Moosentwässerung, im Zuge der Aufbaugemeinde verpflichtet.


Die erste Anmeldung war am 3.Mai 1942. Es war der Zimmerer Wurzenreiner Josef aus Hopfgarten in Tirol.

Die letzte Abmeldung war am 1.September 1945 – eine Familie aus Lettland (Gneis Paul) Ansonsten herrschte ein stetes Kommen und Gehen.
Einige Insassen kamen aus dem Lager Stallack Kreis 17 (18c/7) Pongau Salzburg – einige kamen aus Landeck, einige aus Hall in Tirol.

Die Lagerführer / Vorarbeiter waren ausschließlich Deutsche. Die Insassen wurden mit Berufsbezeichnungen: Handwerker, Maurer, Mineure, Zimmerer, Kraftfahrer, Steinhauer, Haushälterin, Köchin, geführt.

Die meisten Lagerbewohner waren in der Zeit von Februar bis Juli 1943 gemeldet: 41 Personen.
Von 1942-1945 waren im Lager: 18 Deutsche, 45 Italiener, 4 Litauer, 25 Lettländer, 8 Polen, 8 Staatenlose (darunter 1 Priester)
Bei einigen Entlassenen gab es Vermerke auf dem Abmeldeschein: „mit Essensmarken“, „mit Rauchermarken“...


An- und Abmeldescheine vom Lager: